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Das Laden hat ja letztens
schon geklappt. Aber im Blindflug möchte ich das nicht
durchführen. Die Zellspannungen vor allem zum Ende hin sollte man
schon überprüfen um den Ladevorgang zum richtigen Zeitpunkt
abzubrechen.
In meinem Schlachtfahrzeug war das ACTIA BMS verbaut, welches ich
derzeit mangels Servicezugang nur passiv nutzen kann. Wenn man es mit
12V versorgt sendet es auf dem CAN Bus allerlei Meldungen. Wäre
doch gelacht, wenn mein Spezie Thomas nicht die Zellspannungen mit
scharfem Auge ermitteln könnte.
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Tatsächlich ist die
Message mit der ID 261h etwas auffällig. Die kurze Zykluszeit
läßt auf die 108 Zellspannungen hoffen.
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Wenn man sich die 261er
Messages aufzeichnet und knobelt wo hier denn die 3,29V Zellspannung
versteckt sein könnten, muss man schon sehr genau hinsehen und
kreativ um die Ecke denken. Für Thomas ein leichtes Spiel.
Das 4. und 5. Byte vertauscht und um die letzte Stelle gekürzt,
scheint die Zellspannung in Millivolt auszugeben. Mit 3,303V zwar etwas
mehr als mein Multimeter anzeigt, aber das könnte noch passen.
Ich habe dann einen Ladevorgang gestartet und die Werte beobachtet.
Siehe da, die Zellspannungen im BMS steigen.
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Beim Durchstöbern der
Trace Files fiel dann immer wieder die Zeile 12 auf, bei der anstelle
der D08 = 3336mV nur 368 = 872mV gemeldet werden. Sollte hier
also eine Zelle defekt sein ?
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Leider habe ich noch nicht
herausgefunden, wie man ermittelt um welche Zelle es sich genau
handelt, also musste ich alle durchmessen.
In der großen Batteriebox im Motorraum wurde ich fündig.
Hier hatte eine Zelle eine viel zu geringe Zellspannung. Sie war auch
etwas wärmer als die anderen Zellen, gefühlt circa 35 statt
20 Grad.
Die einzelne Zelle herauszubauen ohne die ganze Box zu zerlegen was
nicht so einfach. Die Zellen sind ja zeilenweise zusammen gespannt und
die Spannbänder kaum von oben erreichbar. Aber irgendwie hat es
dann geklappt.
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Gut daß ich diese
Zelle aufgespürt habe. Sie hat schon dicke Backen gemacht, sich
also leicht aufgebläht. Beim Laden und sicher auch beim Entladen
hatte sich erhöhte Wärmeentwicklung, Sachen die man einfach
nicht im Auto gebrauchen kann.
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Mittlerweile ist im
eTouring eine Ladedose hinter der Tankklappe verbaut. Ich habe die Typ
2 Dose aus dem Schlachtauto modifiziert, daß sie nun nur noch 2
Pins benutzt. Ich will also das Auto ausschliesslich DC Laden, also mit
Gleichstrom beladen. Und das auch nur bei mir zu Hause. Das
Anschlusskabel ist ebenfalls entsprechend abgeändert.
Ich werde die beiden Ladegeräte stationär bei mir im Carport
installieren inklusive der Wasserkühlung. Warum ich das so baue
erkläre ich später noch näher. Die Kurzform vorab: der
eTouring soll vorrangig über PV geladen werden und dient
gleichzeitig als Speicher für Teile des Hausnetzes im Falle eines
Stromausfalls.
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Für den mobilen
Einsatz baue ich mir aus dem verbliebenen Ladegerät noch eine 3kW
Lösung, die man bei Bedarf dann lose im Kofferraum mitführen
kann. Wenn das mit passiver Kühlung nicht gelingt, verbaue ich es
vielleicht doch im Auto, als eiserne Reserve.
Ich hoffe die ganzen Elektronik und Elektroumbau Stories nerven noch
nicht zu stark, spätestens im Herbst/Winter geht es an den E30
Verbrennern weiter.
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