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Automatische LWR von HELLA

Da meine LWR schon länger defekt war und die Suche nach gebrauchen E34-Stellmotoren nicht zum Erfolg führte habe ich mich dann doch für die teure Variante entschieden, statt laufend an der hydraulischen Anlage umher zu doktern. Alles neu mit 2 Jahren Garantie. Bei BMW kosten 2 neue Stellmotoren vom E34 zusammen ca.107 €. Die HELLA-LWR kostet beim Zubehörhändler meines Vertrauens statt des Listenpreises von 212 € nur „178,78“ €.

Werkzeug

Bohrmaschine, Bohrer 3,5 mm und 13 mm
Rundfeile, Flachfeile
PH 2-Kreuzschlitzschraubendreher
8 mm-Flachschraubendreher
Dorn 10 und 15 mm
Ersatzteile

HELLA-universal LWR 8XX 008 614-011                178,78 € (Listenpreis 212,00 €)
div. Kabelbinder, Isolierband
evtl. 3 Meter, 6,4 mm Schrumpfschlauch (z. B. CONRAD 531260-99)                1,19 €
2 Schrauben M 5 x 10 mit Muttern        (OBI)
2 x Einstellschraube (E34)                             63 12 1 378 368                        3,29 €
evtl. 2 x Adapter                                            63 12 1 385 604                        2,98 €
evtl. 2 x Gelenkbuchse                                   63 12 1 378 369                        0,80 €

Zu den auf dem ersten Bild zu sehenden Teilen gehört noch die Montageanleitung und die ABE.



Die mitgelieferte Einbauanleitung von HELLA ist allgemein gehalten und relativ eindeutig geschrieben, bis auf das Kapitel Justierung, aber dazu später mehr. Die Kabelsätze selbst sind vorkonfektioniert und besitzen verwechslungssichere Stecker, diese brauchen eigentlich nur zusammengesteckt werden.

Als erstes werden der Beifahrersitz, das Handschuhfach sowie der rechte Fondsitz oder die Sitzbank ausgebaut und es kommt die Verlegung des Sensokabels dran.
Bei dem Sensorkabel handelt es ich um ein abgeschirmtes, in der Länge nicht veränderbares Kabel. Bei Beschädigung der Abschirmung können Störeinflüsse zur Fehlfunktion des Steuergerätes führen. Bei Längenveränderungen, ändert sich der elektrische Widerstand, den das Steuergerät als festen Wert mit den Sensorwerten, in seine Berechnungen einbezieht.
Das Sensorkabel wird auf Grund der am ihm befindlichen unterschiedlich großen Stecker, von vorn nach hinten verlegt.

Ich habe mir bei meinem M40-Motor als Montagestelle für das Steuergerät die Abdeckung hinter dem Motor ausgesucht. Die äußere Abdeckung demontieren und den kleinen Deckel unten raus ziehen.

Hier ein 13mm Loch reinbohren und das Ganze auf  17 mm auffeilen. Dann wie auf dem Bild zu sehen ist, eine Aussparung mit der Flachfeile herausarbeiten. Die Aussparung muss 11 mm breit und 5 mm tief sein, sonst passt der Sensorstecker nicht durch.



Von einem alten Kabelbaum habe ich eine Kabeltülle zur Abdichtung dieser Stelle verwendet. Diese Tülle vor der Montage, über den kleinen Sensorstecker, satt mit Silikon einsprühen und drüber ziehen. Dann das Kabel mit der Tülle in die Verkleidung einsetzen und so weit durch ziehen bis sich der große Stecker des Steuergeräts ca. 20 cm davor befindet. Das Sensorkabel am Kabelbaum entlang, nach rechts zur Durchführung für den Motorkabelbaum verlegen und mit ausreichend Kabelbindern fixieren.



Die Kabeldurchführung vom Motorkabelbaum in den Innenraum etwas mit dem Kreuzschlitzschraubendreher weiten, mit Silikon einsprühen und die beiden Dorne zur Weitung hindurch schieben. Bevor die Tülle sich wieder zusammen zieht, den ebenfalls eingesprühten Sensorstecker hindurch schieben.

An der äußeren Verkleidung das Steuergerät montieren. Dazu 2 Löcher in Abdeckung zur Befestigung mit  5,0mm, 35 mm von Unterkante bohren den Seitenabstand vom Gehäuse nehmen. Ich habe das Steuergerät statt mit den mitgelieferten Treibschrauben, mit 2, M5x10 Schrauben und Muttern befestigt.
Da sich das Steuergerät direkt vor den 3 Relais der Motorelektronik befindet und diese im Betrieb ein Magnetfeld abstrahlen, welches die elektronischen Bauteile des Selben, z. B. die Justiereinheit, beeinflussen könnten, habe ich aus Alu-Folie eine Abschirmung in die Verkleidung eingeklebt.



Die entfernten Abdeckungen mit Steuergerät montieren und den Stecker des Sensorkabels in die linke Buchse einstecken.

Im Innenraum wird das Sensorkabel nach rechts oberhalb des Handschuhfaches am Klimaschlauch entlang verlegt. Von da aus unter dem Teppich am Schweller entlang zum rechten Fondsitz.



Unter der Fondsitzbank wird das Sensorkabel durch die Tülle des rechten ABS-Sensors mit nach draußen geführt. Dazu muss man die Steckverbindung des ABS-Kabels trennen und das Kabel mit der Tülle nach draußen schieben. Die Bohrung der ABS-Kabeltülle muss analog der, in der vorderen Abdeckung ausgearbeitet und hinterher mit Lack konserviert werden.
Dann das ABS-Kabel wieder in den Innenraum ziehen die Tülle mit Silikon einsprühen und weiten bis der Sensorstecker durch passt.

Der Sensor für die Erkennung des Beladungszustandes wird am Unterboden, auf dem Querträger vor der Ersatzradmulde, mit den mitgelieferten Treibschrauben montiert.
Wenn das Oberteil des Halters angeschraubt, ist dann den vormontierten Sensor mit dem Unterteil (Gummiring an der Sensorunterseite nicht vergessen) montieren. Auf senkrechte Ausrichtung nach unten achten. Beim herstellen der Steckverbindung des Kabels mit dem Sensor darauf achten dass die Gummidichtung vom Stecker nicht beschädigt wird und der Stecker richtig einrastet.



Das Kabel wird jetzt vom Sensor ausgehend mit Kabelbindern fixiert und der Rest unter dem Fondsitz zu einer Schlaufe gelegt.

Was aus dem Innenraum demontiert wurde kann wieder eingebaut werden.

Für die Arbeiten im Motorraum zuerst die linke Scheinwerfereinheit und die Niere ausbauen.

Der LWR-Kabelbaum wird fahrzeugspezifisch angepasst.
Dazu das rot/weiße Kabel für die Spannungsversorgung sowie das braune Kabel für die Masseverbindung, um jeweils 50 cm verlängern und dann in der mittleren Buchse am Steuergerät einstecken..

Das Steuerkabel für die Stellmotoren ca. 5 cm vor Verteilung rechts/links durchtrennen und auf 110 cm hinter dem Stecker vom Steuergerät kürzen. Den Isolierschlauch entfernen und die Kabel vom mittleren und rechten Stecker mit Schrumpfschlauch überziehen. Das so geänderte Kabel vom Steuergerät an der Sicherungseinheit vorbei und am Kabelbaum entlang zum linken Scheinwerfer verlegen.

Der Anschluss der Masseverbindung muss nicht unbedingt, wie in der Anbauanleitung beschrieben, direkt an der Batterie erfolgen. Es eignet sich auch jeder andere Massepunkt am Fahrzeug. Ich habe die Minusverbindung am Massepunkt hinter dem linken Scheinwerfer hergestellt.

 

Die Spannungsversorgung wird hergestellt durch einlöten des rot/weißen Kabels an das gelb/weiße Kabel des linken Abblendscheinwerfers. Dass die Lötstellen ordentlich isoliert werden müssen, brauche ich ja nicht jedes mal extra zu erwähnen.

Jetzt kann von dem abgetrennten Kabelstück die Verteilung entfernt, das längere Stück auf 160 cm und das kürzere Stück auf 25 cm gekürzt werden. An beiden Kabeln den Isolierschlauch entfernen und durch Schrumpfschlauch ersetzen. Das sieht eindeutig besser aus!

Das lange Kabel vom rechten Scheinwerfer her am Karosserieträger entlang, durch die Halter des Klimaanlagenkabelbaums vor dem Kühler, zum linken Scheinwerfer verlegen und mit dem kurzen Kabel in einer neuen Verteilung zusammen löten.

Als nächstes werden die Stellmotoren an den Scheinwerfern montiert. Wer überhaupt noch keine LWR in seinem Auto hatte, der braucht die beiden Befestigungsadapter von BMW. Die Adapter werden nach entfernen der Einstellschraube aufgesteckt und nur von den Spreiznieten gehalten.



Zur leichteren Scheinwerfer-Grundeinstellung den Abstand von der Gelenkbuchse zum Traggestell mit dem Messschieber messen und das Maß notieren.
Die Gelenkbuchsen der Scheinwerferbefestigung vor dem Aushebeln der Einstellschrauben mit Silikonspray einsprühen. Vorsicht! Die Teile zerbrechen leicht.

 

An den Stellmotoren müssen noch die Einstellschrauben getauscht werden. Die von HELLA sind zu kurz. Ich habe welche vom E 34 verwendet, die passen 100%ig. Wer will kann ja auch die alten wieder verwenden. Allerdings sollte das Gewinde vor einschrauben in den Stellmotor mittels Schneideisen vom Rost befreit werden. Sonst wird die Kunststoffaufnahme im Stellmotor womöglich beschädigt.
Vor dem Einschrauben der E 34- Einstellschraube die weiße Plastikaufnahme entfernen.



Am Stellmotor muss die Gummizwischenlage der Adapteraufnahme entfernt werden. Dann die Gelenkbuchse und die Kugel am Ende der Gewindestange des Stellmotors mit Silikon einsprühen. Stellmotor einsetzen und im Adapter drehen bis er einrastet, dann erst die Gelenkbuchse aufdrücken. Den spielfreien Sitz aller Gelenkbuchsen überprüfen und dann mit der Einstellschraube das zuvor gemessene Maß wieder einstellen. Sollten irgendwelche Gelenkbuchsen defekt sein, dann müssen diese erneuert werden. Sonst vibriert der jeweilige Scheinwerfer während der Fahrt.



Die fertige Leuchteneinheit wieder einbauen und die Steckverbindungen aufstecken. Wenn alles richtig gemacht wurde dann lässt sich die Abdeckung hinter dem Scheinwerfer problemlos montieren.



Zugegeben es ist etwas beengt.

Der Stellmotor an der rechten Seite wird analog der linken montiert voreingestellt und angeschlossen. Alle entfernten Verkleidungsteile wieder einbauen.

Einstellung

Die Stellmotoren in Grundstellung fahren und dann die Scheinwerfer einstellen oder einstellen lassen. Die Grundeinstellung wird durch auflegen des mitgelieferten Einstellmagnet, auf der markierten Stelle des Steuergerätes eingestellt. Nach ca. 10 Sekunden fahren die Stellmotoren in ihre Grundstellung, danach kann der Einstellmagnet wieder abgenommen werden und die Einstellung ist gespeichert. Jetzt kann die eigentliche Justierung der LWR vorgenommen werden.

Eine Scheinwerfereinstellung in einer Werkstatt, ist nur so gut wie der Mechaniker, der das Scheinwerfereinstellgerät bedient und der auf die Leergewichts- sowie Reifendruckdaten achtet. Simple Fehler, die große Messungenauigkeit hervorrufen, sind das nicht korrekte positionieren des Scheinwerfereinstellgerätes vor dem Fahrzeug und das außeracht lassen der o. g. Kriterien.

Ich stelle meine Scheinwerfer, wenn notwendig, immer selbst ein und hatte beim TÜV noch nie Probleme. Das geschieht folgendermaßen. Man sucht sich eine möglichst große und ebene Wand in einem Industriegebiet an einer Halle (in der Dämmerung), vor der noch ca. 15 Meter auf ebener Fläche (asphaltiert, betoniert oder gepflastert) platz sind.

Das Fahrzeug wird gerade vor dieser Wand im Abstand von 10 Metern (Scheinwerferglas – Wand) positioniert. Zuerst wird der Abstand zwischen den Abblendlichtglühlampen am Fahrzeug und der Abstand von der Mitte der Abblendglühlampe zur Fahrbahnoberfläche gemessen und notiert. Wenn man eine große Pappe zufällig zur Hand hat kann man das nachfolgende Schema zu Hause schon darauf übertragen und mitnehmen. Es geht auch, wenn eine zweite Person mit dem Gliedermaßstab anwesend ist und die Lichtkegel sowie die Hell-Dunkelgrenze an der Wand nachmisst. Der Winkel zwischen Trennstrich I und II ergibt sich zwangsläufig, bei korrekt montierten und funktionsfähigen Glühlampen.
Stimmen die Winkel zwischen Trennstrich I und II nicht, dann zuerst den korrekten Sitz der jeweiligen Glühlampe kontrollieren. Sitzt sie richtig in der Scheinwerferfassung und der Winkel stimmt nicht, dann ist die Glühlampe defekt. Weil sich vermutlich während ihres Einsatzes die Glühwendel verformt hat. Schlechte Produkte haben dieses Phänomen von neu an.

Die Maße zwischen den Scheinwerfermitten an der Wand müssen mit den am Fahrzeug gemessenen identisch sein. Wenn nicht, dann mit den Einstellschrauben hinten am Scheinwerfer, unter Beachtung der Seitenrichtung einstellen. Die Hell-Dunkelgrenze wird beim E 30 mit X18 angegeben. Das heißt, dass bei der Einstellung an der Wand, die Hell-Dunkelgrenze (Trennstrich I) in 10 Meter Entfernung, 18 cm tiefer sein muss als der Abstand der Abblendglühlampe am Fahrzeug zur Fahrbahnoberfläche.
Wenn nicht, dann mit den inneren Einstellschrauben hinten am Scheinwerfer richtig stellen. Das Ganze geschieht mit dem als „leer“ (s. u.) bezeichneten Fahrzeug.
Werden die Scheinwerfer nach dem folgenden Schema eingestellt ist darauf zu achten das die als „Scheinwerfermitte“ bezeichneten Punkte, sich in 10 Meter Entfernung, auch tatsächlich in der vom Fahrzeug ermittelten Höhe befinden.

Bei meinem 316i Touring befindet sich die Scheinwerfermitte (Abblendglühlampe) 63 cm über der Fahrbahnoberfläche. Daraus ergibt sich für die Errechnung der Hell-Dunkelgrenze folgende Rechnung:

63 cm - 18 (X-Wert ) = 45 cm

Schema Scheinwerfereinstellung:



Die Fernscheinwerfer werden beim E 30 separat eingestellt, da die Reflektoren am Traggestell nicht miteinander verbunden sind. Aber die Einstellung kann mit folgendem Schema überprüft werden.
Dabei muss die Lichtbündelmitte zwischen den beiden Markierungen der Scheinwerfermitten liegen. Nicht einstellbare Abweichungen können nur mit einem Glühlampenwechsel s. o. beseitigt werden.

Schema Fernlicht


 

Während des gesamten Einstellvorganges (Gewichte ein- und ausladen) darf die Spannungsversorgung der Steuerspannung, des Steuergerätes der LWR, welche von Klemme 56b (Abblendlicht) gezogen wird, nicht unterbrochen werden. Das heißt dass Abblendlicht muss die ganze Zeit über leuchten. Andernfalls lässt sich der Justiervorgang nicht abschließen und muss neu gestartet werden. Ob der Justiervorgang erfolgreich abläuft, kann man an der Reaktion des Steuergerätes, durch Einhaltung der Zeitintervalle, nach auflegen des Magneten feststellen.
Wenn sich das Zeitintervall (1 – 3 Sekunden) über 5 Sekunden verlängert, bevor die Stellmotoren reagieren, dann läuft der Justiervorgang nicht korrekt ab und muss wiederholt werden.

Nach erfolgreicher Justierung der LWR bleiben die gespeicherten Einstellwerte auch beim abklemmen der Batterie erhalten.

Bei der Einstellung werden 3 Positionen gespeichert.
0 = unbeladenes Fahrzeug (Fahrer mit 68 kg, Gepäck 7 kg und Tank zu 90% gefüllt)
1 = Beifahrer mit 68 kg und 14 kg Gepäck
2 = Beifahrer mit 68 kg und 3 x 68 kg auf der Rückbank sowie 75 kg im Kofferraum.

Da bei originaler LWR, im Beladungszustand 1, die Scheinwerfer schon 4 cm unter der Hell-Dunkelgrenze stehen, ist eine Nachregulierung laut Bedienungsanleitung eigentlich Blödsinn.
In der Bmw-Bedienungsanleitung von 1990, ist nur von Personen nicht von konkreten Gewichtsangaben die Rede. Die Gewichtsangaben für die Beladungszustände der LWR stammen aus der
EG-Richtlinie 92/21.

Das sind die Gewichte die sich laut Kfz-Brief für meinen 316 i Touring ergeben.
1 = 68 kg Beifahrer + 50 kg im Kofferraum
2 = 68 kg Beifahrer + 204 kg Fondbank + 50 kg im Kofferraum

Daraus ergibt sich jeweils ein Sensorabstand vom Boden

0                        31,5 cm
1                        30,0 cm
2                        25,5 cm

Das sind die von mir bei meinem Auto gemessenen Maße. Diese Maße können abweichen durch veränderte Anbauhöhe des Sensors, Zustand der Federung, Zustand und Luftdruck der Reifen.

Maß Hell-Dunkelgrenze auf 10 m

0                                                          45 cm
Beladungszustand 1 ohne Verstellung    + 4 cm
Beladungszustand 2 ohne Verstellung    + 10 cm

Wenn die korrekte Seitenrichtung und die Hell-Dunkelgrenze eingestellt sind, dann kann mit der Justierung der LWR begonnen werden.
Dazu das Abblendlicht einschalten und den für die Grundstellung richtigen Beladungszustand herstellen. Erneut den Magnet auflegen und die Stellmotoren in Grundstellung fahren.
Jetzt den für „Verstellposition I“ nötigen Beladungszustand herstellen, den Einstellmagnet auf das Steuergerät für 1 –3 Sekunden auflegen und wieder abnehmen. Die Stellmotoren bewegen sich langsam auf und ab und nähern sich mit dem unteren Umkehrpunkt der Hell-Dunkelgrenze. Ist die korrekte Hell-Dunkelgrenze erreicht, dann den Einstellmagnet zur Speicherung des Einstellwertes, für ca. 10 Sekunden auf das Steuergerät auflegen. Die Speicherung wird durch einmaliges auf- und abfahren der Stellmotoren angezeigt.

Danach den Beladungszustand für „Verstellposition II“ herstellen, den Einstellmagnet wieder für
1–3 Sekunden auf das Steuergerät auflegen und wieder abnehmen. Die Stellmotoren bewegen sich langsam auf und ab und nähern sich mit dem unteren Umkehrpunkt wieder der Hell-Dunkelgrenze. Ist die korrekte Hell-Dunkelgrenze erreicht, dann den Einstellmagnet zur Speicherung des Einstellwertes, für ca. 10 Sekunden auf das Steuergerät auflegen. Die Speicherung wird durch einmaliges auf- und abfahren der Stellmotoren angezeigt.
Damit ist die Justierung der automatischen Leuchtweitenregulierung abgeschlossen.

Für eine spätere einfache Justierung ohne Gewichte empfiehlt sich die Notierung der Abstandswerte Sensor – Boden und die Abweichung von der Hell-Dunkelgrenze, nach oben, im jeweiligen Beladungszustand. Mit dem Wissen dieser Maße, kann die Justierung durch unterlegen, einer dem jeweiligen Beladungszustand entsprechend starken Platte, zur Verringerung des Abstandes
Sensor - Boden, durchgeführt werden.

Ebenso kann auf diese Art und Weise die Funktion der LWR überprüft werden.
Man legt z. B. eine 5 cm dicke Styroporplatte unter den Sensor, schaltet da Licht an und wartet bis sich die Stellmotoren bewegen.

Die automatische HELLA-Leuchtweitenregulierung reagiert, wie alle serienmäßig verbauten automatischen Leuchtweitenregulierungen, nicht sofort auf die Veränderung des Beladungszustands, sondern mit einer mit einer Verzögerung von ca. 7 Sekunden. Diese Verzögerung weicht bei den einzelnen Herstellern der serienmäßig verbauten LWRs, geringfügig ab.

Nur dynamische Leuchtweitenregulierungen besitzen schneller laufende Stellmotoren.

Wenn nach dem durchfahren von Bodenwellen oder bei leichtem einfedern  allerdings die Leuchtweitenregulierung schon zu arbeiten beginnt, dann liegt ein Defekt vor.
Sollte die HELLA-Leuchtweitenregulierung untypisch reagieren oder die Stellmotoren fahren in die tiefste Position, dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nur der Sensor verschmutzt.
Die Unterseite sauber wischen reicht als Abhilfe völlig aus.


Viel Spaß beim nachrüsten.

Robert

balmer@arcor.de


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