| Kleine
Korrosionsschutz- und Lackkunde |
Metallische
Überzüge
Lacke als
Korrosionsschutzeinrichtung
Die
Autoreparaturlackierung;
Teil I
Die
Pulverbeschichtung
Die
Autoreparaturlackierung
Teil II
FAQs |
 |
Unter dem Begriff
„Korrosion“
versteht man die Reaktion (Oxydation) eines Werkstoffes mit seiner
Umgebung,
die eine messbare Änderung des Werkstoffes bewirkt. Hierbei ist es
zuallererst einmal nicht wichtig, um welchen Werkstoff es sich handelt,
gleich, ob ein Kunststoff, ein Metall (auch Metalllegierung), ein
Verbundwerkstoff
oder gar Holz.
Betrachten wir
hier also
nur mal die normale Eisen-(=Fe)-Korrosion, da es meist gilt, den
schönen
alten Roller in seiner Grundsubstanz zu erhalten.
Korrosion findet
immer dann
statt, wenn eine ungeschützte Metalloberfläche, Feuchte,
Sauerstoff
und eventuell noch ein Elektrolyt zusammentreffen. Prinzipiell sei die
Korrosion kurz gesagt ein wirrer Haufen von
Elektronenübergängen:
Das Metall (Fe ? Fe2+) wird oxydiert, 2H+ (Wasserstoff) zu H2
reduziert.
Der pH-Wert spielt zudem eine große Rolle.
Diese Reaktion gilt
es nun
zu unterbinden. Man muss also für eine Isolation
Metall/Umwelteinflüsse
sorgen. Dies kann geschehen durch unedlere metallische
Überzüge
(„Opferanoden“), Lacke, Pulverbeschichtungen (sind übrigens auch
Lacke)
oder sonstwie.
Verfolgen wir zuerst
einmal
Variante 1:
Metallische
Überzüge
Metallische
Überzüge
wie beispielsweise Chrom oder Zink opfern sich zugunsten des Fe und das
darunterliegende Eisen wird erst nach dem Abbau dieser Schutzschicht
oxydiert.
Zur Veranschaulichung: eine Kupferdachrinne, die Du mit
Eisennägeln
oder Schrauben am Dach befestigst, fällt nach einiger Zeit in den
Garten: die Nägel haben sich als unedlere Komponente dem Cu
geopfert.
Lacke als
Korrosionsschutzeinrichtung:
Eine werksseitige
KFZ-Lackierung
nach heutigem Stand der Technik sieht folgendermaßen aus: das
blanke
Metall wird zuallererst phosphatiert, anschließend gespült,
verzinkt, durch die KTL (kathodische Tauchlackierung) geschickt,
gespült
und dann gefüllert. All das läuft im wässrigen Milieu
ab.
Der Basislackauftrag erfolgt dann automatisiert (außer bei
besonders
finanziell aufwändigen Manufakturen wie z.B. in Zuffenhausen) mit
sog. Hochrotationsglocken im Esta-Verfahren ( = elektrostaisches
Spritzen
entlang von Feldlinien). Der Basislack basiert heutzutage meist
umwelttechnisch
günstig auf niederen Alkoholen und vollentsalztem Wasser. Vor
wenigen
Jahren noch war der Basislack nicht selten bis zu 75% mit organischen
Lösemitteln
verdünnt! Der Basislack ist der farb- und effektgebende Lack, der
noch durch den Klarlack fixiert werden muss.
Der Klarlack wird je
nach
Bedarf in 3 Variationen appliziert: als Pulver, das aufgeschmolzen wird
(BMW), als Pulver-Slurry (Pulver/Wassergemisch bei DaimlerChrysler)
oder
wässriger Klarlack (meines Wissens bei Opel). Der Klarlackauftrag
mit konventionellen organischen Lösemitteln musste weltweit
drastisch
reduziert werden, analog zum konventionellen Basislack, da die
organischen
Löser im Grundsatz zu den „Treibhausgasen“ gehören.
Leicht anders
gelagert ist
die Situation derzeit noch bei den Autoreparaturwerkstätten.
Die
Autoreparaturlackierung;
Teil I
Oftmals werden noch
althergebrachte
lösemittelhaltige Basis- und Klarlacke verwendet. Ein
Großteil
der Basislacke jedoch konnte aber in den vergangenen 5 Jahren durch
sog.
Hydro-Basislacke ersetzt werden. Mit der Einführung von auf Wasser
basierenden Reparaturklarlacken ist in den nächsten 5 Jahren zu
rechnen.
Wird der Liebling in
die
Lackierwerkstatt gebracht, muß der oben beschriebene Aufbau so
gut
wie möglich nachgeahmt werden...- hierzu später im Teil II.
Echte
Oldtimer-Enthusiasten
schwören zwar nach wie vor auf die Nitrolacke von ganz
früher,
würden aber wahrscheinlich ihr Fahrzeug am liebsten auch noch mit
Bleimennige vor dem Verfall schützen wollen. Mein Verständnis
hierfür fehlt leider zum größten Teil ;o)
Die
Pulverbeschichtung
Das Pulver ist von
der Chemie
her den oben angeführten Nasslacken sehr ähnlich, es fehlen
ihm
lediglich 100% aller Lösemittel, was natürlich besonders dem
Umweltschutz zuträglich ist. Es gibt prinzipiell zwei verschiedene
Möglichkeiten der Pulverapplikation: das elektrostatische
Pulversprühen
von Hand oder Roboter und das sogenannte Wirbelsintern. Der
Unterschied:
in beiden Fällen muss das am Werkstück anhaftende Pulver
aufgeschmolzen
werden. Beim mit pulverbeschichteten Werkstück folgt nach der
Applikation
der Ofen, im Wirbelsinterverfahren steht dieser an erster Stelle: Das
Werkstück
wird hier entsprechend seiner Abmaße aufgeheizt und dann sofort
kurz
in das mit Luft fluidisierte Pulver getaucht (z.B.
Kühlschrankgitter
oder Gartenmöbel). Das Endergebnis ist in beiden Fällen eine
homogene Schutzschicht gegenüber störenden
Umwelteinflüssen.
Der größte Nachteil: eine verletzte Pulverbeschichtung ist
für
den Autolackierer quasi nicht reparabel.
Die
Autoreparaturlackierung
Teil II
– oder eben die ,
die für
den BMW-Fahrer in Frage kommt:
Oftmals werden
Teile des
Fahrzeuges partiell gestrahlt, um auch tiefer gelegene Rostherde
auszuräumen.
Nun gilt es, die überaus empfindliche nackten Karosserie- und
Anbauteile
umgehend gegen o.g. Korrosionsschutzreaktionen zu wappnen, wenn der
Karosseriebauer
nicht sofort parat steht. An erster Stelle steht daher meist das
Grundieren
des Autos. Die Grundierung basiert hauptsächlich auf
Korrosionschutzpigmenten
(4 versch. Typen mit versch. Wirkmechanismen) und sehr großem
Anteil
an konventionellen Lösemitteln.
Die nackte
Oberfläche
des Autos muss ohne Defekt oder Nachlässigkeit grundiert werden.
Nur
so ist es wirklich geschützt. So gespritzt kann der Bimmer ruhig
einige
Zeit in der Garage/Werkstatt stehen gelassen werden, es wird sich kein
nennenswerter Flugrost bilden. Finden sich am Fahrzeug Stellen, die
Dellen
oder Beulen aufweisen, müssen diese spätestens jetzt
bearbeitet
werden. Beulen sollten vom Spengler mit geeignetem Werkzeug behandelt
werden,
ebenso die Dellen. Um kleinere verbliebene Dellen auszugleichen, ist es
nun angeraten, diese mit Zinn aufzufüllen (vorher natürlich
partiell
die Grundierung mit Verdünner wegwaschen!). Ein klassisches
Beispiel
für den BMW-Fahrer an dieser Stelle: das Verzinnen der
Emblemvertiefung
am Heckdeckel bzw. der Haube. Spachtel erfüllt zwar laienhaft
betrachtet
denselben Zweck, doch haben wir mit beachtlichen Vibrationen zu
kämpfen,
denen Spachtelmasse meist NICHT standhält. Zudem schwindet das
Volumen
von Spachtelmasse mit der Zeit (oft erst nach Jahren) ein wenig und
diese
sog. Randzonen werden dann zu hässlichen, meist kreisförmigen
Blickfängen. Nach dem Glätten der Zinnzonen mit der
Karosseriefeile
werden letzte minimale Unebenheiten mit Spachtelmasse egalisiert. Und
verschliffen.
Das Schleifen sollte hier übrigens immer trocken und niemals in
Kreisbewegungen
erfolgen, sondern immer in Fahrtrichtung – ohne dabei Riefen zu
erzeugen.
Ist der Beamer
soweit
fertig, müssen alle bis hierher bearbeiteten Stellen erneut
grundiert
werden. Nun folgt endlich das Füllern. Füller sind
ähnlich
wie normale Lacke aufgebaut, haben aber einen viel viel
größeren
Festkörperanteil. Man könnte Füller mit stark
verdünntem
Spachtel vergleichen. Der gehärtete (nicht physikalisch
getrocknet,
sondern chemisch gehärtet!) Füller kann nun weiter
bearbeitet,
sprich geschliffen werden. Gute Lackierbetriebe betreiben diese
zeitraubende
Arbeit bis zum Exzess: der BMW glänzt nach diesen Arbeitsschritten
bereits schon ziemlich stark, was von den zuletzt benutzten feinsten
Nassschleifpapieren
herrührt. Damit ist das Auto prinzipiell lackierfertig. Letzte
Poren
können mit sog. Kombispachteln auf Nitrobasis verschlossen werden.
Nach dem Abwaschen
der Werkstücke
mit Silikonentferner (hat höchste Priorität) und dem
Abwischen
mit klebrigen Staubbindetüchern kann es nun losgehen: der vom
Kunden
herausgesuchte einkomponentige Basislackton kann appliziert werden, sei
dies nun auf hydro- oder auf konventioneller Basis.
Gute Lackierer
spritzen
ohne „Wolken“. Wolken sind Anhäufungen von Pigment und
Bindemitteln,
die auftreten, wenn der verwendete Luftdruck nicht stimmt, der
Spritzabstand
oder gar die Düseneinstellung der Pistole. Besonders schwierig zu
spritzen sind beige, silberne oder blaue/grüne
Metallictöne...-
eben Farbtöne, die sehr viele Alupigmente enthalten, die sich nach
dem Auftreffen auf der Oberfläche erst ausrichten müssen.
Basislacke
sollten innerhalb 24 Stunden mit Klarlack überlackiert werden.
Nach dem
Ablüften (im
Bestfall eine halbe Stunde) kann dann der zweikomponentige Klarlack
gespritzt
werden. Im Normalfall wird dieser in 2 Schichten lackiert: die erste
Schicht
relativ dünn, die dann auch ziemlich lange abgelüftet wird.
In
dieser Phase beginnt bereits die chemische Verkettungsreaktion der
Bindemittelmoleküle
des Stammlackes und des Härters. Ist der Lack an der
Oberfläche
richtig schön klebrig, wird die zweite Schicht gespritzt: fett und
doch mit soviel Fingerspitzengefühl, dass sich keine Läufer
an
senkrechten Flächen (Seitenpartien) bilden.
Willst Du einen
BMW mit spiegelnd
glänzendem Klarlack, bitte den Lackierer, sog. „lange“ Komponenten
zu wählen: lange Verdünner und lange Härter. Damit ist
gewährleistet,
dass der Lack viel Zeit zum verlaufen hat und erst dann vernetzt. Das
Verwenden
von sog. HS-Klarlacken begünstigt den Spiegelglanz weiter: HS
steht
für high solid, was auch hier für einen hohen
Festkörperanteil
steht, sprich viel Bindemittel. Und viel Bindemittel, dass viel Zeit
zum
Verlaufen hat, wird nunmal spiegelglatt.
Hat der Lackierer
gute Arbeit
geleistet, steht dem Fahrvergnügen kaum noch Nacharbeit ins Haus:
eventuell abgedeckte Stellen (Massekontakte) sind vom Klebeband zu
befreien
und es ist darauf zu achten, dass in den ersten Tagen keine starke
mechanische
Belastung auf den neuen Lack kommt. Denn ein Lack härtet Zeit
seines
Lebens nicht einhundertprozentig aus. Und in den ersten Tagen ist er
eben
noch recht „weich“, auch wenn man den Liebling theoretisch schon fertig
montieren könnte. Warte...- es zahlt sich aus.
Hochraumversiegelungen
/-wachse
sind immer NACH der Lackierung mit geeigneten Sprühorganen
(Sonden)
einzubringen. Unterboden und Steinschlagschutzbeschichtungen
können
aber sowohl nach, als auch aus optischen Gründen vor der Lackierer
gespritzt werden. Karosseriedichtmassen appliziert man vorzugsweise VOR
der Lackierung *g* als letzten Schritt vor dem Basislackspritzen.
FAQs
Was sind
flipflop-Lacke?
Die Pigmente
von Flipflop-Lacken
sind Alu- oder Glimmerpartikelchen, die so dünn geschnitten sind,
das sie Transparenz aufweisen. Sie sind beiderseits mit verschiedenen
Metalloxydschichten
belegt, die wiederum lichtdurchlässig sind. So erhält man ein
Pigment mit verschieden dünnen transparenten Schichten, an denen
sich
das Licht entsprechend der Brechungsindices bricht und so verschiedene
Farbeindrücke entstehen. Vergleich: ein dünne Ölschicht
auf Wasser.
Was kostet eine
flipflop
Lackierung?
Man kann
rechnen,
dass ein paar Mehrstunden auf den Lackierer und ein durchschnittlicher
Kilopreis für den Lack in Höhe von ca. € 200 bis 300
auf den Kunden zukommen. Davon benötigt man je nach Beschaffenheit
(Lasur oder Vollton) mindestens 2 Kilo.
Was kann ich
selbermachen?
Um Kosten bei
der
Reparaturlackierung einzusparen, kannst Du maximal helfen, indem Du
Dein
Fahrzeug teildemontiert bei der Werkstatt vorfährst. Das Auto
sollte
so sauber wie nur irgendmöglich vorbereitet sein. Als Hausnummer:
Du bezahlst eine Misterarbeitstunde im Mittel mit ca. 50 bis 60 Euros.
Diese werden Dir auch in Rechnung gestellt für die Arbeiten, die
Du
selbst vornehmen kannst, oder gar durch unsachgemäße
Vorarbeit
verursacht hast.
Was können
Sprühdosen?
Mit der
Sprühdose
lackierte Karosserieteile sind ein Graus für den Lackierer: die
Materialien
der Sprühdosen vernetzen nicht wie die vom Lackierer verwendeten
2K-Produkte
und bilden gegebenenfalls plötzlich auftretende Kräuselungen
unter der neuen Lackoberfläche, weil sie von den Lösemitteln
der Autoreparaturlacke angelöst werden. Dies geschieht leider viel
zu oft in der Hektik, weil man nicht bemerkt hat, dass der Kunde
beispielsweise
Grundierungen oder Füller aus dem Baumarkt vorgespritzt hat. Daher
sollten Sprühdosen nur im Extremfall Anwendung finden. Spar´
lieber vier Wochen länger und leiste Dir eine profihafte
Teillackierung.
Wie wird
geschliffen?
Ein intakter
Lack
(z.B. beim Umlackieren) wird nur angeschliffen: man muss eine
Vergrößerung
der Oberfläche erreichen, um die Haftung des Neulackes zu
gewährleisten.
Eine glatte Oberfläche bietet dem Lack keinen Halt, wie z.B. die
allseits
beliebten polierte Felgen oder die Kühlerniere ;o)
Das Schleifen von
Spachtel
und Füller sollte im Sinne einer qualitativ hochwertigen
Lackierung
dem Betrieb überlassen werden.
Warum sind
Lackierungen so
teuer?
Eine
Lackierung ist
nicht teuer. Eine gute Lackierung ist lediglich zeitraubend und
hochwertige
Produkte kosten nun mal etwas mehr als die o.g. Sprühdose. Das
eigentliche
Lackieren ist -nebenbei bemerkt- der kleinste Teil der aufgewendeten
Zeit.
Die meiste Zeit geht drauf für die wichtige Vorarbeit. Wird diese
nicht mit der nötigen Sorgfalt geleistet, sieht man jederlei
Fehler
später nach der erfolgten Lackierung.
Warum ist es so
schwierig,
den Farbton exakt zu treffen?
Die heute
verwendeten
Basislacke werden -wie weiter oben beschrieben- automatisiert
appliziert.
Dies erfolgt mit definierten Drücken, Abständen und
Zeitfenstern.
Der Autoreparaturlackierer arbeitet aber eben manuell. Das
Erscheinungsbild
eines Lackes kann so facettenreich variiert werden, dass ein und
derselbe
Lack komplett verschiedene Bilder schaffen kann. Abhängig hiervon
ist auch der Anteil an aufwendig produzierten Pigmenten. Kaum ein heute
verwendeter Lack kommt noch ohne stark effektbringende Pigmente aus.
Und
jedes dieser Pigmente birgt seine eigenen Probleme.
Warum weigert
sich der Lackierer,
nur den Kotflügel zu lackieren?
Es ist nahezu
unmöglich,
einen nachgemischten Farbton so zu lackieren, dass das menschliche Auge
den Unterschied nicht bemerkt. Wir unterscheiden mit dem Guckerle bis
zu
10 Millionen Farben. Daher wird bei der Neulackierung eines
Kotflügels
oder einer Seitenwand oftmals das nach links oder rechts
anschließende
Karosserieteil auch noch mit in die Lackierung einbezogen. Das
Zauberwort
heißt hier „Farbtonangleichung“. Die Schadenstelle oder Neuteil
wird
mit einem zu 99,9%ig passenden Farbton lackiert. Im
anschließenden
Karosserieteil wird dann dieser neue Farbton mit nicht ganz
durchgedrücktem
Pistolenabzug „ausgenebelt“. So wird unser Auge in die Irre
geführt
und ist nicht mehr in der Lage, beispielsweise das neue Diamantschwarz
auf dem alten angeschliffenen Diamantschwarz zu differenzieren. Der
abschließend
applizierte Klarlack versiegelt dann die Oberfläche komplett auf
beiden
Karosserieteilen und die Lackierung erscheint perfekt.
Warum habe ich
nach dem Polieren
Schlieren im Lack?
Das Polieren
ist wie
auch das Lackieren im Grunde eine recht diffizile Angelegenheit: man
verändert
die Oberfläche des Klarlackes. Grundsätzlich ist zu sagen,
dass
jederlei Kreisbewegung das Todesurteil für eine Oberfläche
ist.
Es sollte daher ausschließlich in Fahrtrichtung poliert und
gewachst
werden, um die im Kreis vorhandenen senkrechten Partien in ihrer Zahl
zu
minimieren. Die oft verwendete Polierwatte ist ebenfalls als „Mist“ zu
bezeichnen. Ein gewaschenes Auto behandelt man am besten mit sauberen
fusselfreien
Baumwolltüchern, z.b. Geschirrtüchern.
Stimmt es, dass
ich ohne
Reinigungsmittel waschen soll?
Stimmt. Es
gibt keinen
Grund für die Verwendung von Autoschampoos o.ä.
Reinigungsmitteln.
Diese lösen lediglich eventuell noch vorhandene Schutzwachse von
der
Oberfläche, was ja nicht wünschenswert ist. Ein Auto
gehört
mit einem sauberen Schwamm vom Dach herunter nur mit Wasser gewaschen.
Und auch hier gilt: immer in Fahrtrichtung, da Stäube kleine
Quarzsande
enthalten und die Oberfläche zwangsläufig im
Mikrometerbereich
zerkratzen.
Warum sind
Autowaschstrassen
tabu?
Die
Bürsten in
den Waschstrassen klatschen volles Rohr auf den empfindlichen Lack und
zerkratzen ihn so systematisch. Nicht umsonst wird in der Lackindustrie
die „Car-Wash-Prüfung“ vollzogen, in der getestet wird, inwieweit
ein Klarlack (oder 2K-Unilack) der Kratzwirkung der Bürsten in
Kombination
mit synthetischem Schmutzwasser standhält. Ich vergleiche das
Waschen
in der Waschstrasse gerne mit der Frage, wer es denn gerne hätte,
wenn man ihm mit Plastikstriemen ins Gesicht fetzt?!
Kann man
verchromte Teile
nachträglich lackieren?
Schwierig.
Eine verchromte
Oberfläche (z.B. Stoßstangen vor dem Facelift oder die
charakteristischen
Nieren) bietet trotz Anschleifens nur bedingt Halt für den Lack,
sodass
meist Abplatzungen infolge von Steinschlägen vorprogrammiert
sind.
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