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Stabilisatoren im E30

Der Querstabilisator, kurz Stabi:

Wer der Meinung ist, daß sein Auto in Kurven zu stark seitlich eintaucht,
dem kann mit einem Stabilisator (=Stabi) geholfen werden.
Auch wer schon einen Stabi am E30 hat, kann mit einem härteren Stabi
störende seitliche Wankbewegungen minimieren und sein Fahrwerk abstimmen.

Der Stabi, bei uns ist es ein Torsionsstab mit Ausleger und Umlenghebeln,
der die Räder nicht starr miteinander verbindet, ist von BMW in verschiedenen
Stärken an verschiedene Modellen verbaut worden.

Da es ein Torsionsstab, ein in sich selbst verwindender Stab ist gilt
eine einfache Regel:  Je dicker, desto härter.

Natürlich bekommen andere Dicken auch andere Gummi-Lager, welche bei
jedem Stabi ohne Spiel und noch flexibel sein müssen.

Der Stabi soll in Kurven den Wagen "stabilisieren".
Da der E30 vorne wie hinten Einzelradaufhängung hat wirken die in Kurven
auftretenden Fliehkräfte immer nur auf die kurvenäußeren Räder,Federn,Dämpfer.
Damit auch die kurveninnerer Fahrwerksseite an dieser "Gewichtsverteilung"
Kräfte übernehmen kann hat BMW beide Querlenker einer Achse mit Hilfe von Stabis
miteinander verbunden. Die Stabis sollen zunächst einmal die störenden und
gefährlichen Wankbewegungen in Kurven minimieren. Wenn ein Auto keine oder fast
keine seitlichen Wankbewegungen hat, so kann ein Stabi nichts bewirken.
So ist es unsinnig einen knüppelharten und max. tiefergelegten Wagen mit Stabis
auszurüsten.

Der Stabi soll wie schon gesagt die seitlichen Wankgewegungen reduzieren.
Dies ist nötig, damit die Achsgemetrie die Reifen (Sturz !!) besser auf die
Straße pressen kann. So bewirken bei unserem E30 zu tief gelegte Heckpartien
einen derart übertriebenen Sturz an der Hinterachse, daß die Reifen innen
ablaufen und das Fahrverhalten in Kurve ansich schlechter wird, da zuviel Sturz
vorhanden ist. Und wenn dann noch die Spur größer wird (geringere Felgen ET)
wirkt sich der fehlerhafte Sturz um so mehr aus. Die Tieferlegung des
Schwerpunktes und die breitere Spur (Hebelkräfte) müssen dann den falschen Sturz
(grundsätzliche Fehler im Fahrwerks-"Tuning") ausbügeln.
 

Zur Funktion der Stabis ist zu sagen, daß sie im Gegensatz zur Grundfederung
nur beim einseitigen Ein- und Ausfedern wirksam werden. Sie vermindern demnach
die Rollneigung in Kurven, ohne die Grundfederung zu verhärten. Ebenso wie die
Härte der Fahrwerksfedern haben Stabilisatoren auch einen starken Einfluß auf
das Eigenlenkverhalten des Fahrzeugs. Das heißt, je nach Auslegung kann man mit
Stabis ein Übersteuern oder Untersteuern herbeiführen.
 

Es gelten dabei folgende Grundregeln:

In Richtung Untersteuern wirken:
-Stabi vorne / härteren Stabi vorne
-Stabi hinten entfernen / weicheren Stabi hinten
-härtere Federn vorne
-weichere Federn hinten

In Richtung Übersteuern wirken:
das kann sich jetzt wohl jeder selbst zusammenreimen, oder ??
 

Genug zur Theorie, hier die Werte:

BMW hat folgende Stabis verbaut:
Bestell-Nr, Durchmesser, Einsatz-Autos (nur  Beispiel, Nachmessen ist wichtig)
 

Stabi Vorne:
31351132500 17mm  NUR 325ix
31351136417 18mm  NUR 325ixTouring
31351130684 18,5  verschiedene E30
31352225284 19mm  NUR M3 und CabrioM3
31351130850 20mm  "is", Touring und verschieden E30
31351132337 21mm  NUR Cabrio und TouringNiveaureg.

Stabi hinten:
33551127344 12mm   verschiedene E30
33551129192 13,5mm verschiedene E30
33551129194 14,5mm verschiedene E30 und M-TechFW,"is","ix",TouringNiveaureg.
 
 
 

Alle Stabis passen an alle E30.
Die Ausnahmen können die Stabis (vorne) für n 325ix und für n M3 bilden.
 
 

MfG
FrankGo@bigfoot.de