Motor revidiert, braucht Kraft zum Drehen - e30.de Forum

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Servus!

Ich habe meinen M30B35 selbst revidiert:
-Alle Kleinteile ins Ultraschallbad
-Den Block mit Hochdruck gereinigt
-Den Kopf habe ich planen lassen
-Die Kolben und Pleuel gereinigt
-Die Ventile poliert und neu eingeschliffen
-Neue Ölabstreifringe GÖTZE M30B35 08-133900-00
-Neue Ventilschaftdichtungen Victor Reinz 12-25837-03
-Neue Pleuellager Glyco 71-2182/6 STD
-Neue Hauptlager NPR 1800070005 / 1810070003 (Keine andere Marke verfügbar)

Das Hohnbild ist top, ich habe alle Lager mit Montagepaste für Motoren geschmiert, da der Motor noch eine Weile ohne Öl bliebt.

Alle Teile sind nach Werkstatthandbuch zusammengesetzt, korrekte Drehmomente und die Lagerböcke sind alle an der richtigen Position/ richtig herum.

Wenn ich den Motor nun von Hand drehe (Kopf noch nicht montiert), braucht er viel Kraft, dass er sich zu drehen beginnt. Dann läuft er aber butterweich ohne schwerere Stellen.

Ist das Normal wegen der neuen Teile oder sollte ich mir Gedanken machen? Da es meine erste Motorrestauration ist, habe ich keinen Vergleichswert.

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Ein gewisses Losbrechmoment ist völlig normal.

Ich habe bei meinem Motor nach jedem montierten Bauteil eine Drehprobe gemacht, damit ich sofort merke, wenn das montierte Bauteil evtl. mehr reibt, als die anderen davor.
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Naja das Losbrechmoment ist durchaus signifikant. Ein erwachsener Mann kann das ohne Probleme mit einer kurzen Verlängerung oder einem großen Schlüssel überwinden, aber es brauch eben doch eine Menge Kraft.

Wird das beim Einlaufen unter Öldruck besser?

Ich wunder mich halt, dass es erst jedes mal schwer, dann aber butterweich ist.

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Hallo,
Kurbelwelle Lager poliert?
Die Welle allein (ohne Pleuel + Kolben) muss sich mit 2 Fingern drehen lassen.
Stoßspiel aller Kolbenringe überprüft und ggf. nachgeschliffen?
Pleuel gewinkelt?
Lagerspiel mit Plastelin überprüft?
Wurde der Block gehont? Wenn ja, dann könnte es mit den neuen Ringen schon mal was schwerer gehen.
Ansonsten fällt mir nur noch ein: die Pleuellager der Reihe nach (eines nach dem anderen)
prüfen (öffnen und nachsehen).
Da hatte ich auch schon mal Probleme. Sieht man recht schnell an der Lagerschale im Pleuellagerdeckel, wenn da was klemmt.
Viel Erfolg beim Suchen.

Grüße aus dem Oberbergischen

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Servus Jürgen!

Das Stoßspiel habe ich tatsächlich bei allen achtzehn Ringen überprüft. Die Welle lässt sich ohne Pleuel recht gut drehen. Gehohnt wurde er nicht mehr, da der Kreuzschliff noch wie neu war. Aber das mit den Kolben werden wir wohl nochmal probieren *seufz*

Was heißt Pleuel gewinkelt?

Wirklich nichts an diesem Motor geht beim ersten Mal ;-) .

Ein Kolben wollte beispielsweise nicht richtig.. Anbei der Deckel bei näherer Betrachtung. Alles ersetzt und neu gemacht, auch nicht besser :-|
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Servus Jürgen!

Das Stoßspiel habe ich tatsächlich bei allen achtzehn Ringen überprüft. Die Welle lässt sich ohne Pleuel recht gut drehen. Gehohnt wurde er nicht mehr, da der Kreuzschliff noch wie neu war. Aber das mit den Kolben werden wir wohl nochmal probieren *seufz*

Was heißt Pleuel gewinkelt?

Wirklich nichts an diesem Motor geht beim ersten Mal .

Ein Kolben wollte beispielsweise nicht richtig.. Anbei der Deckel bei näherer Betrachtung. Alles ersetzt und neu gemacht, auch nicht besser

An dem Lagerdeckel stimmt was nicht...definitiv. Sieht aus, als ob er deformiert ist. Lass den betroffenen Kolben mal draussen und drehe dann den Motor. Evtl. läuft er dann leichter

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Ist das da drin eine neue Lagerschale? Der Deckel verspannt sicher die Lagerschale, so ausgebeult wie der ist.

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Hallo,
Pleuel winkeln heißt, messen ob das Pleuelauge parallel zum Pleuelfuß steht.

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Zu Deinen Bildern:
Prüf doch mal, ob die Nummern an dem Pleuel, Fuß und Oberteil passen und ob die Beschriftung genauso aussieht, wie die anderen 5.
Als nächstes fällt auf, dass am Pleuelfuß an der linken Seiten der Bohrung ein Grat ist, der so
da nicht hingehört und ggf. zu Störungen führen kann.

Viel Erfolg weiterhin

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Sorry jetzt habe ich Euch auf eine falsche Fährte geführt: Dieses Pleuel/Dieser Kolben sind mir schon vorher aufgefallen und wurden nicht wieder verbaut.

Die Bohrung des Deckels war verzogen, so daß die Pleuelschraube schief stand und damit die Kante des Deckels in die neue Lagerschale trieb.

Der Kolben hatte dann beim zerlegen noch ne Macke ins Hemd bekommen...

Ergo: Neuer Kolben, gebrauchtes aber noch gutes Pleuel, neue Ringe, neue Lagerschalen.

Aber am Drehverhalten hat das leider nichts verändert :-|
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Hallo,
noch ein Tipp:
Da ja bisher nur 1 Pleuel und Kolben ersetzt wurden und diese aus anderen Chargen sind,
könnten da Gewichtsunterschiede zu den alten 5 sein.
Wenn Du die zur Fehlersuche nochmals ausbaust, gleich mal die Gewichte prüfen und ggf. anpassen.
Der Motor würde sicher auch so laufen, aber es könnte zu frühzeitigen Verschleißausfällen führen.

Grüße aus dem Oberbergischen

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Wenn der nochmal auseinander kommt, dann mache ich das, danke Jürgen!

Nun mal eine technische Frage: Was sind dir Risiken? Sobald er los gebrochen ist läuft er sauber.

Was sind die Risiken, wenn wir den nach den typischen Regeln Anlassen (Erst Öldruck aufbauen/etc.)?

Tom325iC will den ja eh nur Platzen sehen und versucht seit Monaten mich zu nem S38 zu locken. :-P

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Hallo,
na ja wenn Du das nicht mehr prüfen /finden möchtest, kann schlimmstenfalls ein
Lagerschaden dadurch entstehen. Dabei könnten dann Kurbelwelle und Pleuel Schäden nehmen.
Eine Nr. weiter würde dann ggf. ein Pleuel abreißen (habe ich bei einem M30 aber noch nicht
gesehen) und das könnte möglicherweise zu einem Totalschaden führen.
Zu dem s38: wenn Du Geld zu viel hast, mach das. (M steht ja letztlich für Money).

Grüße aus dem Oberbergischen

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Du musst das Losbrechmoment von allen Kolbenringen und Lagern überwinden.
Wenn er dann leicht läuft sollte das OK sein.
Herrgott, das ist ein M30, mach da doch nicht so eine Wissenschaft draus.

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Olli, frag doch mal Tommy oder komm mal nach Fritzlar. Gerne auf ein Steak und sag mir dann, was los damit ;-)

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Du musst das Losbrechmoment von allen Kolbenringen und Lagern überwinden.
Wenn er dann leicht läuft sollte das OK sein.
Herrgott, das ist ein M30, mach da doch nicht so eine Wissenschaft draus.

Ich war schon drauf und dran das selbe zu schreiben! ;-)

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Leute, wenn ihr mir nun sagt: Mach die Wanne drann und guck, was der Anlasser am Ende anrichtet, dann mach ich das :-D

Ich habe nur noch nie einen Motor revidiert und wenn dann nach all dem Aufwand nur ein "Röttel-Klönk" kommt, wäre das maximal peinlich :-D

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das Losbrechmoment ist auch höher wenn du ein recht dickes Montageöl oder was auch immer verwendet hast.

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Das Zeug hatte wirklich die Konsistenz von Marmelade :-D

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So hab das Ding jetzt zusammen gebaut.

Es dreht sich wenn er länger steht sehr schwer an, danach geht er wie Butter. Ich habs jetzt unter "Montagepaste" verbucht und Schluß.

Danke an Alle :-)

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Kannst ja immer noch nen schnieken Couchtisch draus bauen wenn ein Pleuel Licht ins Dunkle bringt. :-D

--
Gruß René

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