FORUM WERKSTATT STORIES ARCHIV KLEINANZEIGEN

Kauf an der westküste

ChrisAS @, Köln, Donnerstag, 10.08.2017, 01:36 (vor 2423 Tagen) @ Graffesepp

Hallo zusammen, bin nicht ganz neu hier. Hab die Seite und auch den E30 wieder nach langer Zeit für mich entdeckt.

Ich könnte an der Westküste USA evtl. Ein Schnäppchen machen, und hätte da gleich die Frage:

Kennt jemand der jemanden kennt usw. Der Autos rüber gebracht hat?

Kosten
Evtl. ansprechpartner
Tipps usw.

Bin für jeden Tipp dankbar.

Beste Grüße

Hallo,

haben vorletztes Jahr ne Harley rüber geholt, in Kalifornien gekauft, zwar von der Ostküste (Miami) verschifft, aber das Prozedere ist das gleiche.

Dir ist hoffentlich bewusst, dass die Amerikaner andere Maßstäbe an Autos haben als wir. Auch deren Tüv ist weniger streng.

Ich wollte eigentlich nen schönen E24 6er mitbringen, aber die Karren waren alle total auf und kosteten dennoch ne ganze Stange Geld. Bis auf das Blech war da nicht viel von verwendbar.

Einzig beim Thema Abgas und Kat sind sie streng ab nem gewissen Baujahr in manchen Staaten (besonders California). Das muss funktionieren.
Selbst wenn die Autos in Southern California angeblich niemals rosten, so kann doch alles andere kaputt sein. Insbesondere die Sonne ist gnadenlos. Da ist dann alles kaputt, Lack, Scheiben, Amaturenbrett, Teppiche, Stoffe, etc...und es gibt viele Autos die zwar jetzt in Californien sind, aber vorher auch schon viele Jahre in einem der schneereicheren oder feuchteren (Florida, Louisiana, Mississipi, etc.) Staaten, die gammeln dann wie bei uns und mehr.

Wenn Du das Auto kaufst, brauchst Du alle Papiere, hauptsächlich den title ("title" ist der amerikanische Fahrzeugbrief) sowie einen Kaufvertrag. Dieser wird für die Zollberechnung benötigt, also sollte er reell sein, sprich nicht zu hoch, aber auch nicht unrealistisch niedrig, sonst wird der Wert geschätzt.

Aufpassen, dass auf dem title keine Schulden (wie nicht bezahlte Steuern, etc.) eingetragen sind, sonst musst Du die begleichen bevor Du die Karre aus den USA ausführen kannst. Ist manchmal ein Grund warum Schnäppchen Schnäppchen sind.

Dann brauchst Du nen Transporteur. Wir habens mit CFR Rinkens gemacht, das hat gut geklappt. Moped in Miami am Hafen abgegeben, dort wurde in unserem Beisein eine "Beweissicherung" gemacht. Moped kam im Container nach Bremerhaven und war unbeschädigt, dort haben wir es dann ca. 4 Wochen später abholen können (davon 2 Wochen Seeweg und 2 Wochen Zoll und Handling). Ob das Auto nun von LA, New York oder Miami weg geht macht keinen großen Unterschied im Preis, vielleicht 200$, lediglich der Seeweg von der Westküste ist 2 Wochen länger.
http://www.usa-seefracht.de/ueber-uns/ Meine das hat ca. 500$ Fracht, 200$ Versicherung gekostet plus 400€ Handling im Hafen für Zoll usw. Glaube Platz im Container für ein Auto liegt aber eher bei 1.200$.
Ansprechpartner war ein Malte Waldow, der war hilfreich. Lass Dir Angebote machen.

Wenn das Auto über 30 Jahre ist, wirds wesentlich billiger, weil dann kein Zoll sondern nur verbilligter Tarif Einfuhrumsatzsteuer (meine 7% in Deutschland und 6% in Holland/Rotterdam) fällig wird. Ist er jünger zahlst Du afair 10% Zoll für ein Auto + 19% Einfuhrumsatzsteuer auf Kaufpreis plus Transportkosten. Achtung Pick-Ups werden als LKW verzollt und sind deutlich teurer als PKW.

Wenn der Wagen dann hier ist holste Dir von BMW ne Bescheinigung über das Abgasverhalten und ein Datenblatt. Dann alles Amispezifische umrüsten (also alle Lampen gegen welche mit einem E drauf tauschen, Rote Seitenmarkierungsleuchten ausbauen, abkleben, o.ä., KmH Tacho verbauen, falls nicht schon drin und ab zum Tüv zur Vollabnahme (§21).

Gruß
Christian


gesamter Thread:

 

powered by my little forum